Wer schon einmal gute Tapas gekostet hat, wird hier mordsmäßig enttäuscht. Sehen die angepriesenen Gerichte auf der Karte noch recht vielversprechend aus, so hält das was tatsächlich auf dem Tisch landet in keinster Weise sein Versprechen. Auf keinen Fall sollte man den gemischten Vorspeisenteller bestellen. "Typische spanische Tapas, die unsere Küche nicht jeden Tag anbietet", verspricht doch ein besondere Geschmacksvielfalt. Eine grottig schlechte Kochkunst stellte die Küche hier unter Beweis. Gefüllte Tomätchen aus dem Lidl Plastik Antipasti Schälchen des Kühlregals, 2 eiskalte dunkelrot geräucherte Garnelen, die den Garnelengeschmack in den einer Makrele verwandelten und ein Fertigkäseaufstrich, ebenfalls aus dem Lidl Regal. Bei der Zubereitung des Schwertfischgerichts war das Maggi Kochstudio federführend dabei. Grauselig, wie man den schönen Fisch so vergewaltigen kann. Wer sich auf den typischen Geschmack von Olivenöl, Knoblauch und bodenständig einfacher und provinzialischer spanischer Küche freut, sollte lieber einen "richtigen" Spanier in einer anderen Stadt aufsuchen. Noch nicht einmal die typischen Tapasschälchen werden hier zur Darreichung der Speisen aus dem Schrank geholt. Den Punkt gibt es für den guten Roten, der von der Temperierung in Ordnung ging und der ein wahrer Spanier war. Übrigens liebes Team! In Spanien trinkt man zu den Tapas eher ein kühles Cerveza und nicht etwa den in der Karte angepriesenen superteuren Wein! Das weiß aber jeder Spanienreisende.